CDU Melle

CDU trifft auf "Grün statt Grau"

Danke für einen konstruktiven Austausch! Wir haben diese Woche mit Grün statt Grau: für ein nachhaltiges Gewerbegebiet Melle / Gesmolder Str. gesprochen. 

Wir finden es klasse, dass hier Betroffene nicht einfach gegen ein Projekt sind, sondern es konstruktiv mit ihren dringenden Anliegen begleiten. Die haben wir gerne aufgenommen. Im besten Fall können wir hier in Melle bei diesem Gewerbegebiet auch ein Vorbild für weitere Planungen schaffen. 

Dabei ist allen klar, dass wir am Anfang eines Prozesses stehen. In diesen muss die Initiative intensiv einbezogen werden. 

https://www.noz.de/lokales/melle/artikel/1820640/in-gesmold-soll-ein-18-hektar-grosses-gewerbegebiet-entstehen



INITIATIVE "GRÜN STATT GRAU" BLEIBT AM BALLGewerbe in Melle ja, aber nachhaltig, ökologisch und grün

Kämpfen für ein nachhaltiges Gewerbegebiet in Gesmold: Heiner Lepper, Marina Falke, Herbert Pabst, Anne Katrin und Achim Kruckemeyer sowie Andrea Lepper (von links). Foto: Simone GraweKämpfen für ein nachhaltiges Gewerbegebiet in Gesmold: Heiner Lepper, Marina Falke, Herbert Pabst, Anne Katrin und Achim Kruckemeyer sowie Andrea Lepper (von links). Foto: Simone Grawe
 

Melle. Noch wächst der Mais auf dem großzügigen Areal zwischen der Gesmolder Straße und der A30, doch schon bald wird hier ein 18 Hektar großes Gewerbegebiet entstehen. Die Bürgerinitiative "Grün statt Grau" will diesen Prozess wachsam und kritisch begleiten.

"Wir alle wissen, dass wir das Gewerbegebiet nicht verhindern können, aber wir möchten, das es nach ökologischen Gesichtspunkten nachhaltig, ganzheitlich und grün konzipiert wird", äußerte sich Herbert Pabst bei der jüngsten Zusammenkunft der Initiative. Die setzt sich größtenteils aus unmittelbar betroffenen Anwohnern zusammen. 

"Grün statt Grau kämpft für eine größtmögliche Biodiversität im geplanten Gewerbegebiet. Dazu muss ein ökologischer Mehrwert erzeugt werden, der die heutigen gesetzlichen Anforderungen bereits weit übertrifft", ergänzte Anne Katrin Kruckemeyer, nachdem der Rat Ende Juni die Weichen zur Ausweisung des 18 Hektar großen Gewerbegebietes gestellt hatte.

Großflächige Plakate

Mit großflächigen Plakaten, die im Umfeld des geplanten Gewerbegebietes aufgestellt werden, macht die Initiative auf ihr Anliegen aufmerksam. Dabei legen die Initiatoren den Fokus insbesondere auf Nachhaltigkeit und den Hochwasserschutz: "Die Zukunft unserer Kinder sollte es uns wert sein, schon heute an morgen zu denken", fassen die Betroffenen zusammen.

 

So sollen anhand der Plakate vorbeifahrende Menschen für die Idee "Grün statt Grau" gewonnen werden. Die Stadt solle aufgefordert werden, bei ihren Planungen Klimaschutz und den "absolut notwendigen ökologischen Gedanken" zu verwirklichen: "Ein Gewerbegebiet, dass auch in Zukunft wettbewerbsfähig sein soll, muss nachhaltig sein", fordert die Initiative.

 

Aus Fehlern lernen

Nachhaltig und ökologisch statt konventionell: Davon könne nicht nur die direkte Umgebung profitieren. Die Stadt müsse aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und Maßnahmen zum Hochwasserschutz ergreifen, damit Melle nicht unter Wasser steht, gab Herbert Pabst zu bedenken, denn durch die Zunahme der Starkregenereignisse steige auch die Hochwassergefahr in Melle-Mtte, wenn die Regenrückhaltung auf der 18 Hektar großen Flächen nicht nachhaltig betrieben werde: "Die Reihenfolge Verdunsten, nutzen, versickern und  Einleitung in einen öffentlichen Kanal muss eingehalten werden", fordert die Initiative. Dazu können gestaltete Kleingewässer, Retentions- und Versickerungsmulden ebenso beitragen wie Dach- und Fassadenbegrünungen.

Mehr Verkehr

Ebenso kritisch betrachtet die Initiative die zu erwartende Zunahme des Verkehrs in den Bereichen Melos-Kreisel, Westumgehung und Gesmolder Straße. In diesem Punkt wünscht die Initiative ein ganzheitliches, nachvollziehbares Verkehrskonzept.

Ausdrücklich begrüßt die Initiative, dass sich nach deren Gründung Vertreter von CDU und UWG mit ihnen in Verbindung gesetzt und zu Gesprächen eingeladen haben: "Es wäre schön, wenn sich weitere Parteien diesem Beispiel anschließen und mit uns in den Dialog treten würden", erklärte Achim Kruckemeyer.

Gespräche mit CDU und UWG

Er und seine Mitstreiter kündigten an, den Planungsprozess intensiv zu begleiten und sich einbringen zu wollen: "Das könnte im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung schon zu spät sein, deswegen führen wir schon jetzt Gespräche mit einzelnen Ämtern, so mit dem Tiefbauamt, um möglichst unsere Interessenten durchsetzen zu können", fügte Herbert Pabst an.

Denn: Bei vorausschauender Planung hätte ein nachhaltiges, ökologisches Gewerbegebiet das Potenzial, die "grüne Visitenkarte" der Stadt zu werden und könnte sogar als erstes nachhaltiges Gewerbegebiet Vorreiter